Bier Unikate aus Tirol.

Oachkatzlschwoaf – Artist Series Ina Hsu

Oachkatzlschwoaf – Artist Series Ina Hsu
28. September 2023 Lisa Luginger

Wir lieben Kunst. Und wir lieben Kunst auf Dosen. Deshalb haben wir unsere Bierol-Artist-Series ins Leben gerufen, bei der in unregelmäßigen Abständen Künstler unsere Bierdosen kreativ in Szene setzen. Diesjähriges Thema ist: Unsere Hoamat Tirol.
Heute stellen wir euch vor: Ina Hsu mit dem Oachkatlschwoaf West Coast IPA – ein Collab mit Alder. 

Name:  Shian-Fong a.k.a. Ina Hsu

Ort: Lebt und arbeitet in Tirol

Welche Kunst?: Bildende Kunst

Kurzer Werdegang:

  • 1993-1996 IFOG Akademie für Design, Illustration und Kommunikation, München – (1996 Diplom)
  • 2000-2006 Studium Bildende Kunst an der Universität für künstlerische
  • und industrielle Gestaltung Linz, Meisterklasse Prof. Ursula Hübner – (2006 Diplom mit Auszeichnung)
  • 2004-2005 Fine Arts, Willem de Kooning Academy, Rotterdam (Erasmus)
  • Mitglied der Künstlergruppe mʌtʃ
  • Mitglied der Tiroler Künstlerschaft

 

Wie ist dein Kunstwerk entstanden:  Ich suchte mir das Wort Oachkatzlschwoaf aus, weil ich dazu eine lustige Erinnerung hatte, auch ich kam mal in den Genuss dieses Schmäh-Testes. Ich konnte die Schmähtandler gut überraschen und war als Kind sehr stolz darauf, dass ich es mit Leichtigkeit aussprechen kann. Mir war nach was etwas verrücktem, ein Mischwesen, wobei es einen zweiten Blick benötigt, um alles entdecken zu können: den Feuersalamander und das Eichhörnchen oder eben nur den Schweif davon. Feuersalamander mag ich sehr, eines der ersten Tiere, das ich als Kind im Wald kennenlernen durfte und das mich sehr fasziniert. Er trägt stolz seinen Oachkatzlschwoaf.

Wie bist du die Künstlerin geworden, die du bist?  Durch einen Besuch bei der Abschlusspräsentation eines Freundes an der Kunstuniversität Linz bekam ich meine ersten Einblicke für die Möglichkeit, Bildende Kunst zu studieren. Mein Freund sah meine Begeisterung in meinen Augen mitsamt meiner neugierigen Fragen und daraufhin schickte er mir die Anmeldeformulare für die Aufnahmeprüfung zu. Ich dachte mir: O.K. ich probiere es einfach, was soll passieren? Da wusste ich noch gar nicht, welche Welt da auf mich wartete, um von mir entdeckt zu werden. Ohne seine Initiative hätte ich sicher länger gebraucht, diesen Weg zu finden. Manchmal braucht man Menschen, die einen unterstützen und die an einen glauben, bevor man es selbst tut. Diese schöne Erfahrung teile ich und begleite seit über 10 Jahren zusammen mit Monika Abendstein im bilding (Kunst- und Architekturschule in Innsbruck) Jugendliche und junge Erwachsene, die eine Mappe benötigen, für die Aufnahmeprüfungen an der HTL oder an den Kunstuniversitäten.

Was inspiriert dich?: Besonders prägend für meinen künstlerischen Weg war meine Kindheit. Als Tochter taiwanesischer Eltern in Tirol geboren und aufgewachsen, hatte ich stets das Gefühl anders zu sein und entwickelte bereits sehr früh eine enge Kameradschaft und freundschaftliche Liebe zu Tieren, die bis heute anhält. Fasziniert von der engen Verbindung und der nonverbalen Kommunikation mit meinen Haustieren zeige ich in meinen Arbeiten Einblicke in ein rücksichtsvolles Miteinander aller Lebensformen.

Hast du Vorbilder? In meinen Recherchen entdecke ich immer wieder neue zeitgenössische Künstler*innen oder wichtige altmeisterliche Künstler*innen, die sich thematisch mit den Menschen, Tieren und der Natur auseinandersetzen. Ich sammle Bücher über sie und schlage immer mal nach, wenn ich bei einem meiner Arbeiten mal anstehe und schaue mir an, wie sie es gelöst haben. Auch eine sehr wichtige Rolle nehmen meine Künstler Kolleg*innen bei mir ein, ich genieße den Austausch sehr und wir lernen untereinander immer wieder was Neues dazu.

Was gestaltest/malst du am liebsten? Ich visualisiere am liebsten imaginative Möglichkeiten des Zusammenlebens von Tieren und Menschen. Tapire, Affen, Bären, Bienen und Menschen suchen Raum und Ressourcen zum Leben. Meine Arbeiten erzählen von der planetaren Verbundenheit aller Lebensformen und wie ihr Zusammenleben anstatt in gegenseitiger Ausbeutung spielerisch, solidarisch organisiert werden könnte, mitunter gefährlichen aber definitiv voneinander abhängigen Beziehungen. Jüngst taucht das Material Ton in meinen Arbeiten auf, wo ich gerade dabei bin, meine Formsprache zu finden. Zurzeit arbeite ich an meiner neuen Serie die Formwandler.

Aktuell kann man meine Formwandler in meiner Ausstellung “HULA HOOPOE” in der Galerie Plattform 6020 in Innsbruck besuchen. Die Ausstellung geht noch bis zum 21. Oktober 2023 und ist zu den Öffnungszeiten der Stadtbibliothek geöffnet.

Und zum Schluss: Wie viel Bier trinkst du?Ich habe erst sehr spät angefangen Alkohol zu trinken, also ist es für mich auch was sehr seltenes was ich tue, aber wenn ich mal Bier trinke, dann ist es voll was ganz Besonderes.

Fotos: Alex Gretter, Petra Rautenstrauch, Jessie Pitt, privat, Bierol

 

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